Sind E-Bikes schon für die kleinen
Über kaum einem Thema rund um Kinderfahrräder könnte man mehr philosophieren, als bei diesem: E-Bikes für Kinder.
Man möchte nicht glauben, wie sehr ein solch kleines Akku-Kästchen die Geister des Radsports zu scheiden vermag!
Wie bei allen Dingen des Lebens kann man wohl sagen: Jeder ist verschieden.
Und so gibt es auch die verschiedensten Gründe, welche ein E-Bike für Kinder rechtfertigen oder eben nicht.
Wir als begeisterte „Selbsttreter“ verzichten lieber auf Höhenmeter und Kilometer zugunsten des Kinder-Spaßfaktors. Nach dem Motto: „Wenn sie Freude dabei haben, haben auch wir Freude“, wird stattdessen ein etwas kleinerer Berg gewählt und dazu ein lustiger Trail bergab als Belohnung für die Plagerei bergauf.
Zu Hause wieder angekommen sind die Kleinen redlich müde, erzählen aber mit Stolz geblähter Brust, welche Höchstleistungen sie heute vollbracht haben. Sie lernen Durchhaltevermögen und wie entspannend es doch ist, sich so richtig auszupowern.
OK – das ist aber die Version unserer Familie und die unseres Freundeskreises.
E-Bikes für Kinder… Macht das Sinn?
Dann aber gibt es Familien, welche sich grundsätzlich zum Sport motivieren müssen. Klar gehen hier Papa und Mama auch gern raus ins Grüne und machen Ausflüge.
Schwitzen steht aber weniger im Vordergrund als der Genuss.
Hier ist das E-Bike für alle Beteiligten natürlich eine tolle Sache, finden wir.
Selbst wenn der Weg ins Grüne ein wenig weiter ist, sind vorhergehenden Kilometer bei Weitem nicht mehr so abschreckend, weil der Radius um ein Vielfaches größer ist. Und das Auto bleibt zu Hause.
Allerdings gibt es nichts Demotivierendes, als wenn Mama und Papa mit dem E-Bike leicht und flockig voran sausen und bei jeder Wegbiegung auf das sich abstrampelnde Kind warten.
Wenn also die Eltern E-biken dann auch das Kind! (ausgenommen die Eltern mit Anhänger!)
Dann gibt es auch noch die Variante, dass der sehr sportliche Papa oder die sportliche Mama strampelt (teilweise auch auf beachtlichen Höhenmetern) und Sohn oder Tochter gut gelaunt mit dem E-Bike mithält.
Klar findet es der Nachwuchs toll, wenn man nicht immer der/die Langsamste in der Gruppe ist, aber dennoch ist hier Vorsicht geboten. Es kann vorkommen, dass sich die Youngsters zeitweise bergab schon mal in ihrer Kraft und Ausdauer überschätzen.
Schnell stellt man fest, dass dieser Berg, welcher so einfach zu erklimmen war, doch verdammt lange bergab geht und schwere E-Bikes dann abseits der Straßen nicht immer leicht zu handeln sind. Und auch das Hinterteil sowie die Geduld so manch eines jungen Bikers hat eben auch keinen Zusatzakku und macht so oder so nach ein paar Stunden manchmal große Beschwerden.
Ein gewisser „Suchtfaktor“ kann diesen Rädern dabei nicht abgesprochen werden. Die meisten Kinder, welche einmal mit E-Bike unterwegs waren, haben danach nur noch wenig „Bock“ sich selber abzustrampeln.
Das ist schade, wenn man bedenkt, dass viele Kinder heutzutage ohnehin viel zu wenig Bewegung im Alltag haben und dadurch an Übergewicht und Konzentrationsstörungen leiden.
E-Bike für Kinder ist besser als Sofa Surfen
Ob nun E-Bilkes für Kinder sinnvoll sind oder nicht, hängt letztendlich sicher von der Art und Weise der Nutzung ab. Wir kennen Bikende Väter die unter 2000 hm nicht glücklich sind und daher den Rest der Familie Mit E-Bike ausgestattet haben. Aber wir kennen auch übergewichtige Couch Potatos, denen die Bewegung mit einem „Bio Bike“ definitiv nicht schaden würde. Aber auch hier gilt: besser E-Biken als gar nicht fahrrad fahren.
Da es E-Bikes bis jetzt erst ab der Größe 24 Zoll zu kaufen gibt, müssen die Zwerge bis dahin ohnehin alles selber treten, sofern sie schon selbst „pedalieren“, oder auf Papas rettenden Arm hoffen.
– Und wer weiß, vielleicht leckt der eine oder andere Nachwuchs doch noch Blut dabei und möchte irgendwann seine ganz persönlichen Grenzen kennenlernen…(!?)
Für welches Kind also ein E-Bike eine sinnvolle (und nicht kleine) Investition ist, muss wirklich individuell entschieden werden.
Dürfen Kinder E-Bike fahren?
Kinder dürfen per Gesetz in jeder Altersklasse mit einem E-Bike (Pedelec) fahren, da diese aus rechtlicher Sicht wie Fahrräder gehandhabt werden. Jedoch wird im Allgemeinen empfohlen, Kinder erst ab einem Alter von ca. 14 Jahren auf ein Pedelec zu setzen, da sie ungefähr ab diesem Alter über die nötigen kognitiven Fähigkeiten verfügen.
Deshalb gilt auch im Verleih oft diese Altersgrenze. Ein S-Pedelec darf mit einem Führerschein der Klasse AM gefahren werden, welcher ab einem Alter von 16 Jahren erworben werden kann. (Quelle Ebike Fahrer)
Wer sich für ein Kinder-E-Bike entscheidet, sollte definitiv auf das Gewicht achten und dass es ohne Schiebehilfe ausgestattet ist oder diese abschaltbar ist. Gerade kleinere Kinder überfordert dies häufig, was zu Verletzungen führen kann.
Gedacht ist die Schiebehilfe zum Beispiel für steile Rampen oder das Anfahren am Berg. Nach unseren Recherchen war diese Schiebehilfe auch eine Zeit lang bei Kindern nicht zulässig. Aktuell konnten wir hierzu aber keine rechtlichen Beschränkungen mehr finden.
Unser Biken mit Kids Supertipp
Oft ist beim Kinder-Radeln einfach weniger mehr.
Besser als jeder Zusatz-Akku wirken: Weniger Zeitdruck, weniger Höhenmeter, weniger Strecke, dafür viel Lob und Anerkennung und viel Geduld bis die Kids groß genug sind Erwachsenen-Strecken zurücklegen zu wollen.
Und wer noch mehr will, hier gibt es einen guten Artikel vom Magazin E-MTB über E-Bikes für Kinder.
Danke und viel Spaß beim Biken mit Euren Kindern.
Text: Christine Heser für Biken mit Kids
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